Das Projekt BrennerLEC verfolgt das Ziel, einen emissionsarmen Korridor (LEC – Lower Emission Corridor) entlang der Brennerautobahn zur Verringerung der Luft- und Lärmbelastung sowie zum Schutz des Klimas zu schaffen. Dieses Ziel wird durch die Einführung und Überprüfung einer Reihe von Maßnahmen verfolgt:
Das Projekt wird in einem Pilot-Gebiet entlang der A22 umgesetzt, in welchem die Ballungszentren der Region liegen und zielt darauf ab, einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Umweltpolitik, zu leisten. Die betroffenen Autobahnabschnitte und die entsprechenden Nutzen sind folgende:
BrennerLEC zielt ebenfalls darauf ab, den bestmöglichen Kompromiss zwischen Umweltnutzen, Qualität und Sicherheit der Straße und hoher Akzeptanz der Straßennutzer zu erreichen. Aus diesem Grunde ist ein intensives Monitoring in den folgenden Bereich vorgesehen: Umwelt (Luftqualität und Lärmbelastung), Verkehr (Verkehrsdaten) und soziale Auswirkungen der Maßnahmen. Dies beinhaltet auch Information der Bevölkerung, der Wirtschaftsverbände und der lokalen Körperschaften. Die Verbreitung der Ergebnisse erfolgt zudem über nationale und internationale Partnern wie z.B. das Umweltministerium, das Transportministerium, EUREGIO, ASFINAG und die Umweltagenturen von Venetien, Lombardei und Emilia-Romagna. Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, Richtlinien zur Ausweitung der Maßnahmen auf andere alpine Streckenabschnitte der A22 zwischen Brenner und Affi auszuarbeiten. Zudem sollen in Zusammenarbeit mit ASFINAG Empfehlungen zur Anwendung der Maßnahmen auf der gesamten internationalen Brennerachse (Kufstein-Affi) gegeben werden. Der innovativste Aspekt des Projekts ist die Entwicklung eines Prognosemodells zur Vorhersage der Wetterbedingungen, der Umweltsituation und der Verkehrsbelastung, welches die Basis für ein proaktives System der Entscheidungsunterstützung für die optimale Steuerung von Verkehrsströmen und Verringerung der Umweltauswirkungen in einem besonders sensiblen Bereich wie die Alpentäler bilden soll.